Die Brüder-Grimm-Schule entlässt vier SchülerInnen ins BerufslebenBuntes Ende einer besonderen Schulzeit
Ein Bericht von Traudi Schlitt
ALSFELD (pm). In einer sehr persönlichen, gutgelaunten Feierstunde hat die Brüder-Grimm-Schule am Donnerstagmorgen vier Schülerinnen und Schüler nach bis zu 14 Schuljahren ins Leben entlassen – gewappnet mit Mut und Selbstvertrauen, mit vielen Alltagsfertigkeiten und mit Respekt und Zuversicht. In der Turnhalle der Schule hatten die vier jungen Menschen mit ihren Familien platzgenommen – eine recht abgespeckte Version der großen Feier, die sonst im Alsfelder Kino stattfindet.
Stolz und zuversichtlich wurden die vier Schülerinnen und Schüler aus der Brüder-Grimm-Schule verabschiedet.
Zugewandt und liebevoll war sie dennoch, denn die Verabschiedungen an der Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung sind immer auch ein Rückblick. Sie skizzieren die Entwicklungen von Kindern und Jugendlichen, die einen besonderen Weg gehen und dabei viel Unterstützung brauchen. Lehrkräfte, Erzieherinnen, FSJler und nicht zuletzt die Eltern gehen diesen intensiven Weg gemeinsam und sie alle waren an dem Abschiedstag voller Stolz auf die jungen Erwachsenen, die nun ihre Ausbildungen meist im geschützten Rahmen eines sozialen Trägers beginnen.
Eine zugewandte und sehr persönliche Ansprache hatte Schulleiterin Claudia Janich vorbereitet.
„Heute endet eure Schulzeit“, so Schulleiterin Claudia Janich in ihrer Ansprache. Für die zwei jungen Damen und die zwei jungen Herren hatte sie einen Koffer gepackt, bildlich gesprochen einen Lebenskoffer, der viele Fertigkeiten enthielt, mit denen die vier nun losziehen. „Ihr habt lesen und schreiben gelernt, kochen und Orientierung in der Stadt, Höflichkeit und Respekt. Ihr könnt streiten und Probleme lösen – mit diesem Koffer könnt ihr euch auf die Reise in den Beruf machen.“
Den Lebenskoffer öffnete Schulleiterin Claudia Janich für ihre vier Absolventen.
Dazu wünschte sie ihnen gute Entscheidungen und Menschen an ihrer Seite, die es gut meinen. Auch der Spaß am und im Leben dürfe nicht zu kurz kommen. Sie wünschte den scheidenden Schülerinnen und Schülern, dass sie nicht nur das letzte coronageschüttelte Schuljahr in Erinnerung behalten sollten, sondern die ganze Schulzeit, die geprägt war von zahllosen schönen Begegnungen, aufregenden Klassenfahrten und guten Freundschaften.
Zum Abschied an der Brüder-Grimm-Schule gehört auch ein Rückblick in Bildern: Jeder Schüler bekommt seine eigene Präsentation mit Musik und Fotos zum Lachen, zum Staunen und manchmal auch zum Weinen. Auch eine kleine Laudatio wird von einem Redner oder einer Rednerin der Wahl für die Absolventen vorbereitet, so persönlich und zugewandt, wie die ganze Schulzeit an dieser besonderen Schule ist. So ließen die Laudatoren vier außergewöhnliche Entwicklungen und Werdegänge Revue passieren und bedachten ihre Schützlinge mit kleinen Abschiedsgeschenken.
Pfarrer Henner Eurich schickte den Schülerinnen und Schüler einen Engel mit auf ihren Weg.
Pfarrer Henner Eurich wünschte den jungen Erwachsenen stets einen Engel an ihrer Seite – egal, ob mit oder ohne Flügel. Auch sie selbst könnten für andere Engel sein, so Eurich, der allen ein persönliches Engelbild schenkte.
Eine bunte Party wartete nach der Feierstunde im Freien auf die scheidenden Schülerinnen und Schüler und ihre Familien.
Die große Überraschung hatte sich die Schulgemeinde für die vier und ihre Familien bis zum Schluss aufgehoben: Auf dem Freigelände der Schule erklang die Schulhymne, jubelten und klatschten die Mitschüler für ihre nun Ehemaligen und ließen Konfetti und Luftballons fliegen – ein Abschied, so lebhaft wie die Schule selbst.
So ging an diesem Morgen eine bunte Schulzeit zu Ende – mit vielen bunten Eindrücken, die die vier jungen Menschen noch lange mit in ihr neues Leben tragen werden.