Brüder-Grimm-Schule verabschiedet sechs Schülerinnen und SchülerGut beschirmt in Richtung Zukunft
Ein Bericht von Traudi Schlitt
„Ein Hoch auf uns“ – Mit einem wahrhaft standesgemäßen Auftaktstück startete die Band „Komet“ der Brüder-Grimm-Schule voller Power und guter Laune am Dienstagvormittag die Verabschiedung von sechs Schülern in der Aula der Stadtschule. Und spätestens nach der ureigenen Hymne der Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung hatten sich die Gäste anstecken lassen von der stets guten Stimmung der Schulgemeinde.
Schulleiterin Claudia Janich begrüßte neben der gesamten Schulgemeinde die Abschlussschüler, deren Familien und Freunde zu der Feierstunde gekommen waren, genauso wie viele ehemalige Schülerinnen und Schüler sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Als ersten Programmpunkt der Feierstunde, die im Verlauf von der Band weiterhin musikalisch eingerahmt wurde, verabschiedete Janich die diesjährigen FSJlerinnen, die „sowohl im Unterricht als auch in den Vorbereitungen eine große Hilfe waren“, so Janich. Noch dazu hätten sie allesamt stets fleißig das Schulgelände gefegt, was ihnen als naheliegendes Abschiedsgeschenk einen Besen einbrachte. Blumen gab es natürlich auch; mit dabei: die Sonnenblume als Symbol der Schule.
Als nächstes richtete die Schulleiterin Dankesworte an das Team der Teilhabeassistentinnen. Sie begleiten häufig pflegeintensivere Schülerinnen und Schüler im Tageslauf und waren mit den Hygienevorschriften der Pandemie großen Herausforderungen ausgesetzt, die sie bewundernswert gemeistert hätten, wie Janich sagte. Die Arbeit der Teilhabeassistentinnen sei sehr wertvoll für das Schulleben. Drei der Teilhabeassistenten und -assistentinnen wurden verabschiedet, weil sie neue Herausforderungen suchen, eine vierte, Gabi Staubach, wurde in den Ruhestand verabschiedet. Diesen kleinen Akt nahm Yvonne Schäfer vom Deutschen Roten Kreuz vor. Nach fast zwanzig Jahren an der Brüder-Grimm-Schule erhielt Staubach nicht nur eine besondere Rede; Geschenke und viel Applaus, die Kolleginnen und Kollegen sangen ihr sogar ein eigens gedichtetes Lied! Staubach habe in jedermann das Kostbare gesehen und entwickelt, lobte Schäfer die scheidende Mitarbeiterin.
Für ihre Ansprache an die Abgänger bat die Schulleiterin diese zunächst auf die Bühne.
Von dort konnten sie sich einen bunten Schirmtanz anschauen, den einige Lehrkräfte zu Rihannas „Umbrella“ performten – nicht ohne Grund: Denn so wie in dem Lied sei die Brüder-Grimm-Schule bei allen Wetter- und Lebenslagen für die Schülerinnen und Schüler dagewesen. Die Schirme, die die sechs jungen Männer später noch erhalten sollten, seien sowohl Sonnen- als auch Regenschirme, sagte Janich, die ihre scheidenden Schüler für ihre Leistungen und die guten Entwicklungen lobte: „Jetzt seid ihr junge Männer geworden, die die Arbeitswelt erobern. Wir sind stolz darauf, was aus euch geworden ist.“ Janich dankte für diese Erfolge auch ihrem Lehrerkollegium und den Familien der Schüler. Sie wünschte den Abgängern stets Menschen an ihrer Seite, die Freude und Sorgen mit ihnen teilen.
Von viel Freude erzählten im Anschluss die Bildershows, die Matthias Lenz, Mitglied der Schulleitung und Lehrer der Abschlussklasse, für jeden einzelnen Schüler erstellt hatte. Wie bei jeder Verabschiedung bewegten rührende Bilder aus den ersten Schultagen die Zuschauer ebenso wie die zahllosen Impressionen aus dem Schulleben, die von Klassenfahrten, Freundschaften und einer ganz besonderen Schulgemeinde Zeugnis ablegten. Die Musik war passend für jeden Schüler gewählt. Wie bei der Brüder-Grimm-Schule üblich, hatte sich jeder Schüler zudem eine Laudatorin oder einen Laudator gewünscht, der in einer kurzen, persönlichen Ansprache die wichtigsten Stationen der Schulzeit Revue passieren ließ und schöne, wertschätzende Geschenke überreichte.
Geschenke gab es zum Abschluss des Tages auch für die Schule: Lukas Krug und Sebastian Schlitt überreichten im Namen der Schülerschaft Präsente und dankten allen für die wunderbare Schulzeit. Diese ging laut und rockig zu Ende, denn die Schulband spielte zur Freude aller noch einmal auf. Mit Tanz, Gelächter, ein wenig Trauer und vielen guten Wünschen ging dieser letzte Schultag zu Ende. Nun wartet das Arbeitsleben auf die sechs, die sich in verschiedene Einrichtungen und Betriebe verstreuen. Doch ganz sicher werden sich einige von ihnen bei der Abschiedsfeier im nächsten Jahr wiedersehen.